Vogelparadies

Vögel haben schon immer eine große Faszination auf mich ausgeübt und schon lange wollte ich gerne eine Futterstelle für sie haben. Im Sommer bin ich umgezogen und habe nun eine Linde direkt vor meinem Fenster, in welcher sich jede Menge Vögel tummeln. Doch da ich keinen Balkon habe, musste ich mir etwas einfallen lassen, wie ich mein kleines Vogelparadies auf meiner Fensterbank befestigen kann.

Um eine möglichst natürliche Umgebung zu schaffen, suchte ich mir einen Ast, an dem ich das Vogelfutter aufhängen kann.

Um diesen auf stellen zu können, habe ich mir ein kleines Brett genommen. Auf diesem habe ich den Umriss des Astes angezeichnet und in entsprechender Größe das Loch ausgebohrt. Als Nächstes habe ich den Ast zur Befestigung mit ein wenig Holzleim in das Loch gesteckt.

Danach habe ich mich an die Halterungen für die Meisenknödel gemacht. Hierfür habe ich mir von einem dicken Ast dünne Scheiben herunter gesägt. Auf diesen habe ich nun zwei Stellen markiert, um dort Löcher zu bohren. Wobei ich ein Loch ein wenig größer gebohrt habe, um dort einen kleinen Ast zu befestigen. Durch beide Löcher habe ich zusätzlich ein Lederband zur Aufhängung gefädelt.

Am Ende des Astes entferne ich die Rinde vom Ast und befestige ihn mit ein wenig Holzleim im vorgesehenen Loch. Nun brauche ich nur noch die Meisenknödel.

Dafür braucht es nicht viel: etwas Vogelfutter, Kokosöl, Zahnstocher, Garn und eine Form.

Das Vogelfutter fülle ich in die Form. Währenddessen erwärme ich das Öl in einem Topf.

Als Nächstes schneide ich mir das Garn zurecht (ca. 40 cm). Dieses lege ich doppelt und befestige am Ende einen Zahnstocher. Die Zahnstocher lege ich jeweils in die einzelnen Formen, fädele das Garn durch die Löcher des Deckels und befestige es an der Unterseite.

Nun befülle ich die Form weiter mit Vogelfutter und gebe anschließend das Öl hinzu. Sind alle Kugeln bis oben hin befüllt, muss es nur noch abkühlen.

Um den Vögeln ein wenig Variation zu bieten, habe ich mich als Nächstes daran gesetzt, mit einem Bindedraht Ringe aus Hagebutten und Erdnüssen zu machen.

Hilfreich ist es dabei, die Hagebutten oder Erdnüsse mit einer Ahle vor zu stechen.

Nun noch eine Schleife dran und es kann aufgehängt werden.

Des Weiteren möchte ich den Vögeln noch loses Futter anbieten. Dafür nutze ich die Schale einer Kokosnuss. Um eine Kokosnuss zu öffnen, ist es gut zuerst einmal das Kokoswasser heraus zu lassen. Hierfür werden die zwei der drei Keimlöcher durchbohrt. Nun kann das Wasser in ein Glas abgelassen werden.

Jetzt säge ich einen Keil aus der Kokosnuss heraus. Nun muss mit ein wenig Geschick und Gewalt das Fleisch von der Schale gelöst werden.

Um dem Ganzen den letzten Feinschliff zu verleihen, habe ich die Fasern entfernt und die Oberfläche mit Schleifpapier bearbeitet.

Zu guter Letzt habe ich zur Aufhängung noch ein Lederband durch die beiden durchbohrten Keimlöcher gefädelt.

Es dauerte nicht lange, da bekam ich auch schon Besuch: Blaumeisen, Kohlmeisen, Kleiber und sogar Buntspechte. Es ist so schön, morgens aufzuwachen, die Gardine beiseitezuschieben und noch ein wenig liegen zu bleiben, um die Vögel zu beobachten.

17. November 2017

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